Osteopathie
Leben ist Bewegung.
Dort wo Bewegung verhindert wird, macht sich Krankheit breit.
Was ist Osteopathie?
Bei der Osteopathie handelt es sich um eine ganzheitliche Form der manuellen Medizin, die unter anderem das Ziel verfolgt, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu mobilisieren. Der Mensch wird daher in seiner Gesamtheit gesehen und behandelt. Dabei werden drei große Systeme des Körpers gleichermaßen betrachtet: das parietale System, das viscerale System und das craniosakrale System.
Beim parietalen System handelt es sich um das Knochengerüst und die Gelenke. Die Gelenke können mobilisiert werden oder durch gezieltes Training stabilisiert werden. So können Fehlstellungen korrigiert und damit einhergehende Schmerzen behoben werden. Auch die Chiropraktik ist ein Teil der parietalen Osteopathie. Das viscerale System beinhaltet alle Organe des Brust- und Bauchraums und des Halses. Durch entzündliche Veränderungen oder z.B. operationsbedingte Narben können verschiedene Organe Bewegungseinschränkungen und Schmerzen verursachen. Das craniosakrale System läuft vom Schädel (Cranium) bis zum Sakrum (Kreuzbein) und endet am Steißbein. Somit umschließt es die Hirnhäute, das Rückenmark und die dort austretenden Spinalnerven.
Geschichte der Osteopathie
Der US-amerikanische Arzt Andrew Taylor Still suchte Ende des 19. Jahrhunderts nach einem neuen Verständnis von Gesundheit und Krankheit. 1874 begründete er die Osteopathie. Der Begriff Osteopathie stammt von den beiden griechischen Wörtern Osteon = der Knochen und Pathos = die Krankheit. Still wollte damit ausdrücken, dass alle Krankheiten mit dem muskuloskelettalen System in Verbindung stehen und darüber auch therapeutisch beeinflusst werden können. Bis heute bilden seine Erkenntnisse die Grundlage der Osteopathischen Medizin, die sich kontinuierlich weiterentwickelt und sich bereits über die USA nach Europa und weite Teile der Welt verbreitet hat.
Grenzen der Osteopathie
In einer osteopathischen Praxis stehen keine diagnostischen Mittel, wie zum Beispiel Röntgen oder MRT, zur Verfügung, Medikamente können nicht verschrieben und eine Arbeitsunfähigkeit kann nicht attestiert werden. Die Osteopathie ersetzt daher insbesondere keine Notfallmedizin. Nach schweren Unfällen, bei akuten Infektionen oder Entzündungen sowie plötzlichen starken Schmerzen ohne erkennbare Ursache oder schweren psychischen Beeinträchtigungen suchen Sie daher bitte zuerst einen Schulmediziner auf. Nach Abklärung durch Ihren Arzt können Sie anschließend sehr gerne einen Termin bei mir vereinbaren und wir schauen gemeinsam mit Ihrem Arzt, wie wir Ihren Heilungsprozess unterstützen und Ihre Symptome lindern können.